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Angina Pectoris Anfall

Angina Pectoris Anfälle treten bei Menschen auf, die bereits an einer Herzschwäche erkrankt sind. Fakten über Ihr Herz kann die im Normalfall die verminderte Blutversorgung kompensieren, indem es beispielsweise den Blutdruck erhöht. Wird vom Körper aufgrund einer über das Normalmaß hinausgehenden körperlichen oder seelischen Belastung jedoch mehr Sauerstoff benötigt, muss das Herz seine Pumpleistung erhöhen.

Dazu benötigt das Herz selbst mehr Sauerstoff, um seine Leistung zu erhöhen. Können die Koronararterien aufgrund der bestehenden Arteriosklerose das Herz jedoch nicht mit dem benötigten Sauerstoff versorgen, entsteht eine zeitweilige Unterversorgung des Herzmuskelgewebes auf. Der dadurch entstehende Sauerstoffmangel des Herzens kann mit schmerzhaften Zuständen einhergehen, die man als Angina Pectoris Anfall bezeichnet.

Eine Verschlechterung der Sauerstoffversorgung des Herzens kann auch ohne Schmerzen oder andere spürbare Symptome auftreten. Solche schmerzfreien Ereignisse nennt man stumme Ischämien. Bei manchen Patienten, die an einer KHK (Koronare Herzkrankheit) leiden, sind diese sogar häufiger als schmerzhafte Angina Pectoris Anfälle.

Abgrenzung zum Herzinfarkt

Im Gegensatz zu einem Angina Pectoris Anfall, bei dem die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Herzens nur vorübergehend vermindert ist, ist bei einem Herzinfarkt die Sauerstoffzufuhr in einem bestimmten Bezirk des Herzens plötzlich und auf Dauer unterbrochen, weil eine Koronararterie vollständig blockiert ist. Beim Herzinfarkt stirbt als Folge des Sauerstoffmangels ein Teil des Herzmuskels ab.

Im Gegensatz zu einem Herzinfarkt verursacht ein Angina Pectoris Anfall meist keine dauerhafte Schädigung des Herzmuskels. Da Herzinfarkt und Angina Pectoris jedoch durch das gleiche Grundleiden ausgelöst werden, ist ein Angina Pectoris Anfall jedoch ein Anzeichen für ein erhöhtes Herzinfarktrisiko.

Symptome

Die Symptome des Angina Pectoris Anfalls sind nicht einheitlich. Die Art der Schmerzen und Beschwerden, ihre Lokalisation und die Häufigkeit ihres Auftretens können ganz beträchtlich von einem Menschen zum anderen variieren.

In der Regel ist ein Angina Pectoris Anfall mit einem Gefühl von Schwere, Enge, Brennen, Druck oder Beklemmung hinter dem Brustbein verbunden. Daneben können auch Übelkeit, Atemnot oder ein Gefühl des Erstickens auftreten. Die Beschwerden können sich auf andere Körperregionen ausdehnen und ein Taubheitsgefühl oder Schmerzen in Schultern, Armen oder Gelenken sowie in Kiefer, Nacken, Rachen, Zähnen, Gaumen oder sogar im Ohrläppchen hervorrufen.

In der Regel bestehend diese Symptome nur für kurze Zeit und verschwinden insbesondere nach Gabe entsprechender Medikamente wieder. Bei einer dauerhaften arteriosklerotischen Schädigung der Herzkranzgefäße treten Angina Pectoris Anfälle jedoch immer wieder mit der gleichen Intensität im gleichen Bereich Ihres Körpers auf.

Therapie

Ein Angina Pectoris Anfall kann durch Medikamente aufgehoben werden. Diese Medikamente wirken auf die Muskulatur der Blutgefäße und führen zu deren Erweiterung. Da der Angina Pectoris Anfall jedoch auf die chronische und fortschreitende arteriosklerotische Veränderung der Herzkranzgefäße zurückzuführen ist, ist eine dauerhafte Heilung nicht möglich.

Aufgrund des erhöhten Risikos für einen Herzinfarkt ist ein Angina Pectoris Anfall eine ernstzunehmende Gesundheitsstörung, die in jedem Fall ärztlich behandelt werden muss. Insbesondere beim ersten Auftreten sowie bei Veränderung der Symptome eines Angina Pectoris Anfalls muss daher sofort der Arzt informiert werden.

Eine Veränderung der Symptome liegt insbesondere dann vor, wenn die Schmerzen häufiger oder zu anderen Zeiten auftreten, länger anhalten, einen größeren Körperbereich befallen, stärker sind oder sich anders anfühlen, auch trotz Einnahme eines Medikamentes anhalten oder von Atemnot, Übelkeit und unregelmäßigem Herzschlag begleitet sind.

Es ist daher wichtig, bei Bestehen einer Herzinsuffizienz oder einer Herzerkrankung(siehe Koronare Herzkrankheit) die Symptome auftretender Angina Pectoris Anfälle genau zu beobachten, um Veränderungen frühzeitig erkennen zu können.