Japanische Enzephalitis

Die japanische Enzephalitis ist eine Infektion, die durch Viren hervorgerufen wird und zu Entzündungen des zentralen Nervensystems mit Gehirnhautentzündungen (Meningitis) und Gehirnentzündungen (Enzephalitis) führt.

Das Virus wird durch den Stich infizierter Mücken übertragen und nutzt Haustiere wie Pferde, Schweine, Hunde und Vögel als Zwischenwirte. Die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

Verbreitung

Das Virus tritt in Japan sowie in den gemäßigten und tropischen Zonen Asiens in den Sommermonaten zwischen Juni und September auf. Weltweite Fälle von Japanischer Enzephalitis

Globale Verbreitung der Japanischen Enzephalitis (2006)

Symptome

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) vergehen ein bis zwei Wochen.

Bei jungen, gesunden Erwachsenen kann sich die Erkrankung durch leichte Kopfschmerzen und niedriges Fieber bemerkbar machen. Kinder unter 15 Jahren sind von dem Virus jedoch überproportional häufig betroffen und erleiden besonders schwere Krankheitsverläufe. Die Erkrankung beginnt mit Symptomen eines grippalen Infektes wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Nach zwei bis vier Tagen treten die typischen Anzeichen einer Meningitis wie hohes Fieber, Nackensteife, Lichtempfindlichkeit, Krämpfe, Störungen des Bewusstseins und Lähmungserscheinungen auf.

Da sich die Symptome einer japanischen Enzephalitis kaum von anderen schweren Hirnhaut- oder Hirnentzündungen unterscheiden, erfolgt die Differentialdiagnose durch den Nachweis von Virusbestandteilen in der Hirn- und Rückenmarkflüssigkeit sowie von den spezifischen Antikörpern.

Prävention

Da es sich bei dem Erreger der japanischen Enzephalitis um ein Virus handelt, ist eine direkte medikamentöse Bekämpfung der Erkrankung nicht möglich. Es kann lediglich eine Behandlung der symptomatischen Beschwerden durch entsprechende Medikamente durchgeführt werden. Aufgrund der Schwere der Erkrankung ist in vielen Fällen eine intensivmedizinische Betreuung erforderlich.

Eine Impfung wird Asienreisenden empfohlen, die sich während der mückenreichen Zeit länger als einen Monat in den betroffenen Gebieten aufhalten. Eine Vorbeugung ist zudem durch den Schutz vor Mückenstichen (Expositionsprophylaxe) möglich.