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Varizellen (Windpocken)

Windpocken sind eine Infektionskrankheit, die durch das Varizella-Zoster-Virus übertragen wird. Das Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen.

Verbreitung

Windpocken sind weltweit verbreitet.

Symptome

Nach Kontakt mit dem Virus beträgt die Inkubationszeit zwischen zehn und zwanzig Tagen. Die ersten Symptome der Krankheit sind Fieber, Trägheit sowie das Auftreten eines juckenden Hautausschlages, der typischerweise auf dem Rumpf und im Gesicht, aber auch auf dem Kopf, den Armen oder Beinen auftritt. Auch die Schleimhäute (insbesondere im Mund) und die Geschlechtsorgane können betroffen sein. Die Hautausschläge beginnen als kleine rote Flecken, die sich innerhalb von Stunden zu Bläschen entwickeln. Nach ein bis zwei Tagen bilden sich auf den Bläschen kleine Krusten, die schließlich abfallen. Die Phase der Bläschenbildung beträgt zwischen drei und sechs Tagen.

Infizierte Personen sind schon ein bis zwei Tage vor dem Ausbruch der Windpocken ansteckend. Da die aus den Bläschen austretende Flüssigkeit ebenfalls Viren enthält, ist die Ansteckungsgefahr erst dann vorbei, wenn alle Bläschen eine Kruste bekommen haben. Die Diagnose der Windpocken wird anhand des äußeren Erscheinungsbildes gestellt.

Therapie

Eine direkte medikamentöse Bekämpfung der Varizella-Zoster-Viren ist nicht möglich. Die Linderung der symptomatischen Beschwerden (insbesondere des Juckreizes) ist mit Umschlägen und Medikamenten möglich.

Prävention

Personen mit geschwächten Abwehrkräften wie Kinder, ältere und chronisch kranke Menschen sollten Präventionsmaßnahmen ergreifen.

Eine überstandene Infektion mit Varizella-Zoster-Viren bewirkt eine lebenslange Immunität, kann jedoch bei diesen Personen später eine Erkrankung mit Gürtelrose hervorrufen. Eine an Gürtelrose erkrankte Person kann das Virus auf andere Personen übertragen und diese mit Windpocken anstecken.

Indikationsimpfungen

Kinder mit schwerer Neurodermitis, Jugendliche im Alter zwischen 12 und 15 Jahren, die noch keine Windpocken hatten (siehe Impfkalender).


Frauen mit Kinderwunsch, Patienten mit Neurodermitis, medizinisches Personal in bestimmten Bereichen. Vor einer geplanten Behandlung mit Medikamenten, die das Abwehrsystem schwächen, sollte eine Impfung erfolgen.