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Typhus

Typhus ist eine infektiös bedingte Erkrankung des Darms, die durch Bakterien aus der Familie der Salmonellen hervorgerufen wird. Die von diesen Bakterien hervorgerufenen Erkrankungen werden in den Bauchtyphus ("Typhus Abdominalis") und die typhusähnliche Krankheit ("Paratyphus") unterschieden. Die Übertragung der Bakterien auf den Menschen erfolgt durch eine Schmierinfektion mit fäkal verunreinigten Lebensmitteln oder Wasser.

Verbreitung

Da die Übertragung der Bakterien in erster Line durch mit Fäkalien kontaminiertes Trinkwasser verursacht wird, tritt Typhus vor allem in dicht bevölkerten Gebieten mit schlechter Trinkwasser-Versorgung und Abwasser-Entsorgung auf. Betroffen sind insbesondere Südamerika, Südostasien, Nord- und Zentralafrika. tiv werden, besteht eine Infektionsgefahr in Deutschland daher insbesondere zwischen März und November. Weltweite Fälle von Thyphus

Globale Verbreitung des Thyphus (2006)

Datenquelle: Wikipedia.
Fälle 2010
71
Die Infektionsstatistik des RKI meldet für das Jahr 2010 71 Fälle von Thyphus in Deutschland.

Mit einer geschätzten Anzahl von 16-33 Millionen Fällen jährlich und 216.000 Todesfällen sieht die WHO Thyphus als eine ernste Gesundheitsgefährdung an. Betroffen sind vor allem Kinder und junge Erwachsene zwischen 5 und 19 Jahren.

Symptome

Nach Kontakt mit den Typhuserregern beträgt die Inkubationszeit zwischen drei Tagen und bis zu neun Wochen.

Eine Infektion mit Bauchtyphus macht sich durch langandauerndes Fieber, Benommenheit, rötliche Flecken auf Bauch, Brust und Rücken und starken Durchfall bemerkbar. Nach etwa vier Wochen tritt eine Besserung der Symptome auf. Bei einer Infektion mit Paratyphus treten Übelkeit und Erbrechen, wässriger Durchfall, Leib- und Kopfschmerzen sowie Fieber mit Schüttelfrost und rötliche Flecken am ganzen Körper auf.

Die Diagnose einer Typhuserkrankung wird durch den direkten Nachweis der Erreger im Stuhl geführt. Zudem können die speziellen Antikörper im Blut nachgewiesen werden.

Therapie

Die Behandlung gegen Typhus umfasst sowohl eine symptomatische Therapie gegen den Wasserverlust, als auch eine gezielte Therapie mittels Antibiotika. Um eine Infektion von Kontaktpersonen zu verhindern, muss auf äußerste Hygiene geachtet werden.

Prävention

Bei Fernreisen in Länder mit hohem Infektionsrisiko (Nord- und Zentralafrika, Teile Asiens sowie Mittel- und Südamerika) wird eine vorhergehende Impfung empfohlen. Gegen den Bauchtyphus gibt es eine orale Impfung, die für den Aufenthalt in Gefahrengebieten unter schlechten hygienischen Umständen empfehlenswert ist. Die Wirksamkeit dieser Impfung beträgt ein Jahr.

Eine Impfung gegen die typhusähnliche Krankheit (Paratyphus) gibt es nicht.