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Hämorrhagische Fieber

Hämorrhagische Fieber sind fieberhafte Infektionen, die verschiedene Gewebe des Körpers angreifen und dadurch zu Blutungen führen. Die meisten hämorrhagischen Fieber werden durch Viren verursacht.

Zu den virusbedingten hämorrhagischen Fiebern gehören Ebola- und Marburg-Fieber, Lassa-Fieber, Rift-Valley-Fieber, Hanta-Fieber, Dengue-Fieber, Gelbfieber, Krim-Kongo-Fieber sowie weitere Arten.

Die Übertragungswege der einzelnen Viren sind unterschiedlich. Grundsätzlich kann eine Übertragung durch direkten Kontakt (z. B. Ebola), Moskitostiche (z.B. Gelbfieber, Dengue-Fieber), Zeckenstiche (z.B. Krim-Kongo-Fieber) oder Tierexkremente (z.B. Lassa-Fieber) erfolgen.

Verbreitung

Die Erreger der hämorrhagischen Fieber kommen grundsätzlich weltweit in den tropischen und teilweise auch subtropischen Regionen vor, wobei die einzelnen Virenarten regional begrenzt auftreten. Bei einigen dieser Erkrankungen ist die Quelle des Virus bislang nicht bekannt. Weltweite Fälle von Dengue-Fieber

Globale Verbreitung des Dengue-Fiebers 2005

Datenquelle: Wikipedia. Laut RKI wurden 595 Dengue-Fälle für das Jahr 2010 in Deutschland gemeldet.
Fälle 2010
595
Die Infektionsstatistik des RKI meldet für das Jahr 2010 595 Fälle von Denguefieber und keine Fälle von Ebola, Lassa- oder Marburg-Fieber in Deutschland.

Symptome

Die Inkubationszeit nach Kontakt mit einem Krankheitserreger beträgt meistens einige Tage. Die Symptome der hämorrhagischen Fieber sind äußerst vielfältig und oft nicht typisch für die einzelne Infektion.

Hämorrhagische Fieber verursachen sehr hohes Fieber, schweres Krankheitsgefühl, Schmerzen in der Muskulatur, den Knochen und Gelenken, äußere und innere Blutungen, blutiger Urin oder Stuhl sowie Nierenversagen, Kreislaufversagen, Schock, Lähmungserscheinungen und Krämpfe.

Der Nachweis eines hämorrhagischen Fiebers erfolgt durch mikrobiologischen Nachweis der Krankheitserreger bzw. der Antikörper.

Therapie

Eine spezielle Therapie bei Erkrankung mit hämorrhagischen Fiebern gibt es nicht. Die Behandlung kann lediglich symptomatisch erfolgen und umfasst in der Regel neben ausreichender Flüssigkeitszufuhr die Kontrolle und den Ersatz von Gerinnungsfaktoren.

Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr müssen Erkrankte streng von der Umwelt isoliert, d. h. unter Quarantäne gestellt werden. Die Behandlung muss in speziellen, dafür ausgestatteten Stationen erfolgen

Prävention

Eine Impfung ist bislang nur gegen Gelbfieber möglich. Eine Vorbeugung gegen die übrigen hämorrhagischen Fieber ist nur durch Vermeidung des Kontaktes mit dem Krankheitserreger (Expositionsprophylaxe) möglich.