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Cholera

Bei der Cholera handelt es sich um eine schwere Durchfallerkrankung, die durch Bakterien aus der Gattung der Vibrionen übertragen wird. Diese Bakterien werden über mit Fäkalien-Rückständen verunreinigte Nahrung aufgenommen und produzieren im Körper ein Gift, das auf die Schleimhaut des Darmes wirkt und starke Durchfälle verursacht.

Der durch die starken Durchfälle bedingte Verlust von Wasser und Elektrolyten führt zur Austrocknung und später zum Kreislaufversagen. Der Elektrolytmangel kann darüberhinaus Krämpfe der Muskulatur hervorrufen. Im weiteren Verlauf können Nierenversagen und Bewusstseinsstörungen hinzukommen.

Verbreitung

Da die Übertragung der Bakterien in erster Line durch mit Fäkalien kontaminiertes Trinkwasser verursacht wird, tritt die Cholera vor allem in dicht bevölkerten Gebieten mit schlechter Trinkwasser-Versorgung und Abwasser-Entsorgung auf. Betroffen sind insbesondere Südamerika, Südostasien, Nord- und Zentralafrika. Durch Einschleppung der Bakterien können Einzelfälle mittlerweile aber auch in einer Reihe von Industrieländern auftreten. Weltweite Fälle von Hautkrebs

Globale Verbreitung der Cholera (2006)

Datenquelle: Wikipedia.
Fälle 2010
6
Die Infektionsstatistik des RKI meldet für das Jahr 2010 6 Fälle von Cholera in Deutschland.

Symptome

Nach Aufnahme der Bakterien über die Nahrung beträgt die Inkubationszeit zwischen einigen Stunden und ein bis drei Tagen. Erste Symptome der Krankheit sind plötzlich auftretende heftige Brechdurchfälle oder dünnflüssige Durchfälle. Im späteren Krankheitsverlauf verfärbt sich der Durchfall dann milchig-weiß (sog. reiswasserartiger Stuhl).

Die Erkrankten sind meistens über zwei bis drei Wochen, in Extremfällen bis sieben Wochen ansteckend. Der Nachweis einer Cholera-Erkrankung erfolgt durch mikroskopischen Nachweis der Erreger im Stuhl.

Da die Cholera im Anfangsstadium leicht mit anderen Durchfallerkrankungen (Salmonellose, Shigellose, bakterielle oder virale Lebensmittelvergiftungen u.a.) verwechselt werden kann, darf bei Verdacht auf eine Cholera-Erkrankung der Therapiebeginn nicht durch das Warten auf die Diagnose verzögert werden.

Therapie

Da die Cholera durch Bakterien verursacht wird, kann eine spezifische antibiotische Therapie den Krankheitsverlauf abkürzen. Die wichtigste Behandlungsmaßnahme besteht jedoch in der Zufuhr einer ausreichenden Flüssigkeitsmenge durch eine Trink- oder Infusionslösung mit Elektrolyten und Zucker (Glukose), um den durch die Durchfälle verursachten Verlust an Wasser und Elektrolyten zu kompensieren.

Prävention

Eine vorbeugende Impfung gegen Cholera ist möglich. Die Schutzwirkung tritt jedoch nur bei ca. 50% der Geimpften ein und hält nur etwa ein halbes Jahr lang an. Auch eine durchstandene Cholera hinterlässt nur eine zeitlich begrenzte Immunität, wodurch Mehrfacherkrankungen in Epidemiegebieten keine Seltenheit darstellen.

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme ist daher eine gute Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene. Alle Nahrungsmittel und Wasser sollen vor dem Verzehr durch Abkochen von Bakterien befreit werden.