Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus

Dauerhafte Hyperglycämie verursacht Veränderungen im Gefäßsystem. Veränderungen der großen Arterien (Makroangiopathie) können Durchblutungsstörungen der Herzgefäße und des Gehirns hervorrufen.

Entstehung der Neuropathie

Blutgefäße werden durch Blutzucker-Ablagerungen geschädigt. Die Blutgefäße können ihre Aufgabe, die Versorgung der Nervenzellen, nicht mehr leisten. Die Nervenzellen sterben ab und können daher keine Signale mehr übertragen.

Angiopathien

Die durch die diabetische Erkrankung hervorgerufene Störung der Stoffwechselprozesse führt zu einer Verdickung der Gefäßwände der kleinen Blutgefäße (Kapillaren).

Diabetische Retinopathie

Die so hervorgerufenen Blutungen in den Glaskörper des Auges und die Zerstörung des Gewebes der Netzhaut bezeichnet man als diabetische Retinopathie, die zum teilweisen oder völligen Verlust der Sehkraft führen kann.
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Folgen einer diabetischen Retinopathie auf das Sehvermögen

Vergleich des normalen Sehvermögens (links) mit dem Sehvermögen bei ausgeprägter Retinopathie (rechts).
Als Spätfolge einer diabetischen Erkrankung sind nach 15 Jahren ca. 90% der Diabetiker vom Typ-I und 25% der Diabetiker vom Typ-II von einer diabtischen Augenveränderung betroffen. Zur Kontrolle und rechtzeitigen Vorbeugung sollte daher bei eine jährliche Untersuchung des Augenhintergundes erfolgen.

Diabetische Neuropathie

Durch diabetische Erkrankungen hervorgerufene Schäden an den Nerven bezeichnet man als Diabetische Polyneuropathie. Durch Mikroangiopathien hervorgerufene Beeinträchtigungen des Nervengewebes machen sich häufig durch Gefühlsstörungen der Füße und Unterschenkel sowie Störungen des Temperatur- und Vibrationsempfindens bemerkbar.

Durch fehlendes Schmerzempfinden werden darüberhinaus häufig andere Verletzungen nicht mehr bemerkt. Auch die Nerven innerer Organe können von der fortschreitenden Nervenschädigung betroffen sein. Von einer diabetischen Neuropathie sind nach 10 Jahren ca. 50% aller Diabetiker betroffen.

Diabetische Nephropathie

Auch die Versorgung des Nierengewebes wird durch Mikroangiopathien beeinträchtigt. Als Spätfolge kann hier ein dialysepflichtiges Nierenversagen (Nephropathie) auftreten.

Kontrolluntersuchungen

Um die Folgeschäden einer diabetischen Erkrankung möglichst zu vermeiden, ist eine möglichst optimale Einstellung des Blutzuckers notwendig. Da der Blutzuckerspiegel im Zeitablauf Veränderungen unterliegt, muß zudem eine regelmäßige Kontrolle der Einstellung erfolgen.

Um die Wirkung von Folgeschäden weitgehend zu vermeiden, müssen darüberhinaus regelmäßig Screeninguntersuchungen erfolgen, bei denen nach Anzeichen diabetischer Schäden gesucht wird. Zu diesen Untersuchungen gehören:

Hinweis

Die Kontrolluntersuchungen führe ich auch in meiner Praxis während der Öffnungszeiten durch. Da zur Durchführung der Untersuchung etwas Zeit erforderlich ist, sollten Sie dazu einen gesonderten Termin vereinbaren.