Messung des Blutdrucks

Die Blutdruckmessung ist ein Verfahren, bei dem auf akustischer Basis eine Überprüfung des Blutflusses in den Blutgefäßen vorgenommen wird (siehe auch Blutdruck). Dabei nutzt man die Tatsache, dass das Blut in den Gefäßen nicht kontinuierlich, sondern in Druckwellen fließt, welche durch die Pumpbewegung des Herzmuskels erzeugt werden.

Der Herzmuskel zieht sich zusammen und presst das Blut mit hohem Druck in das Gefäßsystem (sog. Systole). Anschließend erschlafft das Herz wieder und füllt seine Kammern mit neuem Blut (sog. Diastole). Der sog. systolische Blutdruck der Ausstoßphase liegt also über dem Mittelwert, während der sog. diastolische Blutdruck unter dem Mittelwert liegt. Die Angabe des Blutdrucks umfasst daher immer den systolischen und den diastolischen Wert, wobei der systolische Wert immer höher sein muss als der diastolische Wert.

Untersuchung

Bei der Blutdruckmessung wird zunächst ein Blutgefäß des Armes durch Komprimieren mit einer elastischen Manschette so sehr zusammengedrückt, dass kein Blut mehr durch das Gefäß fließen kann. Anschließend wird durch Verringerung des Manschettendrucks die Verengung langsam wieder aufgehoben. Sobald der Druck, der durch die Manschette von außen auf das Blutgefäß wirkt, kleiner ist als der systolische Druck des Blutes im Gefäß, kann das Blut wieder durch das Gefäß fließen. In diesem Moment kann man mit einem Stethoskop erstmalig den Blutfluss als Pulsschlag hören. Messung des Blutdrucks

Messung des Blutdrucks

Mit der Manschette des Meßgeräts werden die Blutgefäße im Arm zusammengedrückt und wieder entlastet. Mit dem Stethoskop kann man das Geräusch des Blutflusses in den Blutgefäßen hören. An der Meßanzeige kann man den Druck ablesen, mit dem das Blut durch die Gefäße fliesst.
Auch ist an dem verengten Gefäß in diesem Moment wieder der Puls tastbar. An einem Messgerät kann man dann den systolischen Blutdruck ablesen, der von außen auf das Blutgefäß wirkt und der in diesem Moment genauso groß ist wie der Blutdruck im Gefäßinneren.

Durch kontinuierliches Verringern des Manschettendrucks wird der diastolische Druck des Gefäßes erreicht. In diesem Moment kann das Blut wieder ungehindert durch das Gefäß fließen. Im Stethoskop kann der Blutfluss nun nicht mehr akustisch wahrgenommen werden.

Vorbereitungen

Da körperliche und seelische Belastungen den Blutdruck beeinflussen können, sollte die Blutdruckmessung in möglichst entspanntem Zustand durchgeführt werden. Da der Blutdruck von der Blutdruckmanschette abgelesen wird, sollte diese richtig passen. Daher gibt es verschiedene Manschetten für Erwachsene und Kinder. Der Arm, an dem die Messung durchgeführt wird, sollte nicht durch Kleidungsstücke eingeschnürt sein, da diese Einschnürung den Blutfluss vermindern und die Messung verfälschen würde. Aus dem gleichen Grund muss die Manschette fest an der Innenseite des Armes anliegen.

Ablauf der Untersuchung

Die Messung mit einem manuell bedienbaren Blutdruckmessgerät wird durchgeführt, indem zunächst die Manschette um den Arm gelegt und geschlossen wird. Anschließend wird die Manschette aufgepumpt, so dass der von außen wirkenden Druck auf die Blutgefäße größer ist als der systolische Blutdruck. Das Stethoskop wird an den Arm unterhalb der Blutdruckmanschette angelegt, um im Verlauf der Messung die durch den Blutfluss erzeugten Geräusche zu hören. Liegt der durch die Manschette ausgeübte Druck höher als der systolische Druck des Blutes, kann das Blut nicht durch das Gefäß fließen. Erst wenn der Manschettendruck vorsichtig verringert wird, kann, sobald der systolische Blutdruck erreicht ist, der Blutfluss als pulsendes Geräusch wahrgenommen werden. In diesem Moment wird der systolische Druck als Wert auf der Messskala der Manschette abgelesen.

Wird durch weiteres Verringern des Manschettendrucks der diastolische Blutdruck erreicht, sind mit dem Stethoskop keine Geräusche mehr zu hören. In diesem Moment kann der diastolische Blutdruck als Wert auf der Skala der Manschette abgelesen werden.

Auch die Messung mit einem automatischen Blutdruckmessgerät erfolgt nach dem gleichen Prinzip. Bei diesen Geräten nimmt ein eingebautes Mikrofon die Geräusche des Blutflusses auf, die von einem kleinen Computer ausgewertet werden.

Kontraindikationen

Das Verfahren der manuellen Blutdruckmessung kann keine gesundheitlichen Schäden hervorrufen und kann daher jederzeit und ohne Einschränkungen angewendet werden.

Hinweis

Die Untersuchung führe ich auch in meiner Praxis während der Öffnungszeiten durch. Da zur Durchführung der Untersuchung nur wenig Zeit erforderlich ist, müssen Sie dazu im Regelfall keinen gesonderten Termin vereinbaren. Um die Wartezeiten zu vermindern, können Sie Ihren Blutdruck auch morgens vor Beginn der Sprechstunde kontrollieren lassen.

Die Blutdruckmessung können Sie mit einem automatischen Messgerät auch selbst durchführen. Um Veränderungen frühzeitig festzustellen, sollten Sie Ihren Blutdruck regelmäßig messen und die Messwerte aufschreiben. Ihre Aufzeichnungen sollten Sie regelmäßig bei einem Termin mit mir besprechen.